Aufatmen bei der U23 des FC Schalke 04: Am 3. Spieltag der laufenden Regionalliga-West-Saison holte die Reserve des Zweitligisten den 1. Saisonsieg. Nach dem 1:2 bei der U21 des 1. FC Köln und dem 1:1 in Aachen gewann die Mannschaft von Trainer Torsten Fröhling gegen Borussia Mönchengladbach II mit 1:0 (0:0). Rufat Dadashov (71.) avancierte zum Matchwinner auf Seiten der Gelsenkirchener.
"Bei Rufat sieht man schon im Training, dass er einiges drauf hat. Ich freue mich für ihn. Mir hat er ein verspätetes Geburtstagsgeschenk bereitet", lobte Fröhling, der am Dienstag, 24. August, seinen 55. Geburtstag feierte.
Es war immer mein Traum, ein Führungsspieler, ein Vorbild einer U23-Mannschaft zu sein. Das ist hier meine Aufgabe und mit dieser identifiziere ich mich voll.
Rufat Dadashov
Dadashov selbst, der das Siegtor mustergültig per Kopf nach einem Eckball erzielte, hatte schon vor den 90 Minuten gegen Gladbach ein gutes Gefühl. "Ich wusste, dass ich gegen Gladbach treffen werde. Die Mannschaft hat mich super aufgenommen und es war einfach mich hier zurechtzufinden. Ich war ja voll im Saft, weil wir in Amerika auch im Saisonbetrieb waren. Ich freue mich sehr jetzt hier auf Schalke zu sein", sagte der Stürmer, der erst seit dem 12. August bei S04 unter Vertrag steht.
Dadashov erfüllt sich einen Traum
Klingt komisch, scheint aber so zu sein: Mit dem Engagement bei der Schalker U23 hat sich der 29-Jährige einen Traum erfüllt, wie er selbst erklärt: "Es war immer mein Traum, ein Führungsspieler, ein Vorbild einer U23-Mannschaft zu sein. Das ist hier meine Aufgabe und mit dieser identifiziere ich mich voll."
Einen Blick Richtung Profikader - in der jüngeren Vergangenheit hatten einige U23-Spieler den Sprung nach oben geschafft - richtet Dadashov indes nicht: "Nein, damit beschäftige ich mich nicht. Meine Aufgabe ist hier bei der U23."
Trainer Fröhling ist froh, den ehemaligen Nationalspieler Aserbaidschans in seinem Kader zu haben. "Man merkt in der Kabine und auf dem Platz, welchen Stellenwert Rufat genießt. Er hat schon Gehör und das lebt er auch vor. Aber klar ist auch, das weiß Rufat auch, dass er noch viel Luft nach oben hat."
15 Tore in 32 Spielen für Phoenix
Bei seinem Ex-Klub, dem amerikanischen Zweitligisten Phoenix Rising FC, erzielte er immerhin in 18 Monaten 15 Treffer in 32 Einsätzen. Bleibt abzuwarten, wie oft der Ex-Münsteraner - 20 Treffer in 55 Einsätzen für Preußen Münster - auf Schalke knipsen wird. Auf jeden Fall fühlt er sich beim Ruhrpott-Klub pudelwohl. "Wir wollten mit meiner Frau endlich sesshaft werden und nicht mehr hin- und herreisen. Schalke könnte solch ein Ort sein", sagt er.